21.10.2011, 10:45
Eine Sache, die ja häufig übersehen wird, ist die Tatsache, daß eine Vinylausgabe neueren Datums eigentlich nur dann interessant ist, wenn man vorher auch den gesamten Weg analog gehalten hat. Sobald ein DAT-oder Pro Tools-Master im Spiel war (also bei allen Aufnahmen ab den 90ern), ist natürlich auf dem schwarzen Gold auch nur noch dasselbe drauf wie auf ner CD: Ein bei 20k abgeschnittenes Spektrum.
Früher konnte man sowas an folgenden Codes erkennen: DDA und ADA.
Kurz: Ein D an zweiter Stelle (Master) ist böse, zumindest bei ner Platte.
Ein D an erster Stelle hingegen ist weniger kritisch, beinhaltet es doch immer noch analoge Mischung und Master. Und dabei kommt immer noch tonnenweise Analoggeraffel zum Einsatz, das letztlich für den räumlichen Eindruck sorgt. Selbst auf ner CD klingt das am Ende immer noch besser als eine digitale Summierung.
Digitale Summierung ist nur dann akzeptabel bis ziemlich geil, wenn es sich um komplett elektronische Musik handelt, bei der eh alles künstlich erzeugt wird und die die digitale Präzision geradezu benötigt (Psy-Trance oder Progressive z.B.). Da hängt die Klangqualität dann an den Fähigkeiten und der Imagination des Mischers..
Außerdem sind Direktvergleiche noch aus anderem Grund in der Regel sehr schwierig: Ein Vinylschnitt wird IMMER anders gefertigt als ein Digitalmaster.
Z.B. wird aus technischen Gründen (der Schneidstichel kann sich nicht gleichzeitig in beide Richtungen bewegen) der Tieftonbereich zwingend mono aufgezeichnet, eine andere, auf die Bandkompression beinhaltende Summenkompression vorgenommen, die RIAA-Schneidkennlinie angewendet und vieles mehr.
Die Umschaltarie kann man sich also direkt sparen. Da geht der Vergleich nur, indem man sich hinsetzt, zuhört und die Wirkung beurteilt, die die Wiedergabe erzeugt.
Damit man dabei nicht von der Geilheit des Drehers verblendet wird, ist schon ne Menge Hörerfahrung nötig, die meiner Erfahrung nach tatsächlich nur Leute mitbringen, die selber wissen, wie sich die einzelnen Parameter beim Mastering auswirken und die dann auch wieder raushören können.
Wer bei Digitalmastern auf Vinyl feststellt, wieviel besser Letzteres doch ist, ist damit automatisch sehr nahe am Outing für Voodoo-Empfänglichkeit.
Bei digitalem Ausgangsmaterial, das die analogen Vorteile prinzipbedingt schon mal ausblendet, ist Vinyl dann leider technisch unzweifelhaft unterlegen, somit bleibt in diesem Fall tatsächlich nur noch die oft unterstellte Geschmacksfrage bzw. die Gewöhnung an gefälligeren Klang durch weggeschliffene Nadeln, Verzerrungen, abgekantete Transienten etc.
Reine AAA's allerdings hingegen beinhalten schon bei nur durchschnittlichem Können der Tontechnik-Abteilung grundsätzlich und unvermeidlich mehr Information als alles, bei dem ein D vorkommt. Und zwar seit Anfang der 60er.
Bestes Beispiel immer noch: Julie London - Julie is her name auf Vinyl.
![[Bild: 41mcIrI-FyL.jpg]](http://ecx.images-amazon.com/images/I/41mcIrI-FyL.jpg)
DAS ist mal echt unglaublich, was da runterkommt.
Früher konnte man sowas an folgenden Codes erkennen: DDA und ADA.
Kurz: Ein D an zweiter Stelle (Master) ist böse, zumindest bei ner Platte.
Ein D an erster Stelle hingegen ist weniger kritisch, beinhaltet es doch immer noch analoge Mischung und Master. Und dabei kommt immer noch tonnenweise Analoggeraffel zum Einsatz, das letztlich für den räumlichen Eindruck sorgt. Selbst auf ner CD klingt das am Ende immer noch besser als eine digitale Summierung.
Digitale Summierung ist nur dann akzeptabel bis ziemlich geil, wenn es sich um komplett elektronische Musik handelt, bei der eh alles künstlich erzeugt wird und die die digitale Präzision geradezu benötigt (Psy-Trance oder Progressive z.B.). Da hängt die Klangqualität dann an den Fähigkeiten und der Imagination des Mischers..
Außerdem sind Direktvergleiche noch aus anderem Grund in der Regel sehr schwierig: Ein Vinylschnitt wird IMMER anders gefertigt als ein Digitalmaster.
Z.B. wird aus technischen Gründen (der Schneidstichel kann sich nicht gleichzeitig in beide Richtungen bewegen) der Tieftonbereich zwingend mono aufgezeichnet, eine andere, auf die Bandkompression beinhaltende Summenkompression vorgenommen, die RIAA-Schneidkennlinie angewendet und vieles mehr.
Die Umschaltarie kann man sich also direkt sparen. Da geht der Vergleich nur, indem man sich hinsetzt, zuhört und die Wirkung beurteilt, die die Wiedergabe erzeugt.
Damit man dabei nicht von der Geilheit des Drehers verblendet wird, ist schon ne Menge Hörerfahrung nötig, die meiner Erfahrung nach tatsächlich nur Leute mitbringen, die selber wissen, wie sich die einzelnen Parameter beim Mastering auswirken und die dann auch wieder raushören können.
Wer bei Digitalmastern auf Vinyl feststellt, wieviel besser Letzteres doch ist, ist damit automatisch sehr nahe am Outing für Voodoo-Empfänglichkeit.
Bei digitalem Ausgangsmaterial, das die analogen Vorteile prinzipbedingt schon mal ausblendet, ist Vinyl dann leider technisch unzweifelhaft unterlegen, somit bleibt in diesem Fall tatsächlich nur noch die oft unterstellte Geschmacksfrage bzw. die Gewöhnung an gefälligeren Klang durch weggeschliffene Nadeln, Verzerrungen, abgekantete Transienten etc.
Reine AAA's allerdings hingegen beinhalten schon bei nur durchschnittlichem Können der Tontechnik-Abteilung grundsätzlich und unvermeidlich mehr Information als alles, bei dem ein D vorkommt. Und zwar seit Anfang der 60er.
Bestes Beispiel immer noch: Julie London - Julie is her name auf Vinyl.
![[Bild: 41mcIrI-FyL.jpg]](http://ecx.images-amazon.com/images/I/41mcIrI-FyL.jpg)
DAS ist mal echt unglaublich, was da runterkommt.