Wenn man das Oszi-Bild sieht, hat der Hamburger schon recht - aber möglicherweise ist ja bei dem "Youtubegerät" einfach nur die Eimerkette im Eimer und zwischenspeichert nichts mehr.
Deshalb lass ich mich auch gar nicht aufhalten lassen und werde selbst oszidingsen.

Laut Servicemanual des MRM beträgt die Verzögerung des Audiosignals nur wenige Millisekunden. In der deutschen Übersetzung wird geschrieben, das unverzögerte Signal würde für ca. 3ms anstelle des verzögerten Signals wiedergegeben, um so den Knack zu ersetzen. Im englischen Originaltext heißt es: "a specially designed network isolates the signal for sufficient time for the scratch noise to pass out of the delay line."
Eine Verzögerung von wenigen Millisekunden wird im normalen Audiosignal nicht erkennbar sein. Ob schlicht ausgetastet wird (auf null "gemutet") oder ob das Signal quasi ohne Knack weiterläuft, dürfte aber im Oszillogramm erkennbar werden. Allerdings wird es schwierig, das am Oszilloskop zu verfolgen. Speicheroszi oder Meß-PC und ein spezielles Testsignal sind wohl erforderlich, um das darzustellen. Eine Aufgabe für den Meßprofi.
Hab so lange schon nicht mehr mit Oszi und Audio rumgemacht, dass ich zwar Oszi sagte, aber eigentlich was anderes im Hinterkopf hatte - sorry.
Der Plan sieht eigentlich vor, mit 192 kHz zu samplen und sich die Kürvlein dann gemütlich am PC anzuschauen.
Also ich finde die Idee mit der Waschmaschine im Hörraum gegen Knackser genial. Da muss man erstmal drauf kommen...
Die muss nur laut genug sein...

Macht nicht grad das Knacksen so denn vorhanden den Charme aus?
Bei alten Herren oder beim Vinyl ?

Der Elipson ist ja ma richtig geil !
Hier :
Erst die reson Kabel von Martin im Briefkasten, dann aus Ersthand abgeholt :
Sansui 5000A.
"Hamse auch noch Jazzplatten irgendwo ?"
"Nee, aber so grosse Lautsprecher, können mer ja mal angucken."
Mit Beichtstuhl Gitter. Örks, die find ich so richtig grauenhaft. Aber es gibt Fans dafür, und zumindest äusserlich wie neu, die Dinger.
Ach komm', bei euch im Süden passt das doch immernoch zur Einrichtung

In Gelsenkirchen auch.
Grüße aus Duisburg
(09.11.2018, 13:36)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Das Signal wird dennoch über Eimerkettenspeicher verzögert, um die Knack-Austastung zu ermöglichen bevor das Knacken hörbar wird. Das ist kein Blödsinn,
Das nennt sich in der HF 'noise blanker' und kann durchaus effektiv sein. Bei Audio hab ich sowas noch nie gesehen. Dafür n Dank fürs zeigen.
(09.11.2018, 20:41)Kimi schrieb: [ -> ]Ach komm', bei euch im Süden passt das doch immernoch zur Einrichtung 
(09.11.2018, 20:45)Tobifix schrieb: [ -> ]In Gelsenkirchen auch.
Grüße aus Duisburg
Ihr macht mir Mut ! Lang dürfen die nicht bleiben.

könnzt Deine Häkeldeckchen aus der Schublade reaktivieren

Ach wie schön, Post aus München. Der winix hat mir was abgeholt, unfassbar verpackt und hergeschickt.
Das DAT läuft auch schon...

(09.11.2018, 14:20)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Eine Verzögerung von wenigen Millisekunden wird im normalen Audiosignal nicht erkennbar sein. Ob schlicht ausgetastet wird (auf null "gemutet") oder ob das Signal quasi ohne Knack weiterläuft, dürfte aber im Oszillogramm erkennbar werden.
Moment, nur Verzögerung oder mit Mute/Klangänderung?
Wenige Millisekunden sind im Audiobereich schon eine ganze Menge, und hörbar ist das übrigens auch.

Was man schon daran merkt, dass ich's erst gehört habe und erst dann auf die Idee gekommen bin, mir das mal anzusehen.
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Aber nun zu etwas völlig Anderem...Neuzugang.
Das ist ein solcher Hammer, dass ich gar nicht richtig weiß, wohin mit meinen Gefühlen...
Großen Dank an winix, der mir blitzartig und ohne zu zögern geholfen hat.

(09.11.2018, 11:52)bathtub4ever schrieb: [ -> ]Auf gut Deutsch... lieber mit Knackser hören 
*lach* Ist wohl so. Ich meine, mich erinnern zu können, dass mein Alter Herr in den späten 1970ern den Kauf dieses MRM erwog und es sich vorführen ließ. Allein, es überzeugte ihn nicht und das Gerät blieb im Laden, was letztendlich erfolgreich verhinderte, dass ich so ein Teil erben konnte.
Mal abgesehen davon, verfüge ich mittlerweile über außerordentlich hochwertige Schallplatten-Wiedergabe-Möglichkeiten, und verknackste Platten kommen erst gar nicht auf den Plattenteller. Spätestens in solchen Fällen wären die von Analogisten so mantraartig beschworenen Vorteile der Schallplattenwiedergabe von den Nachteilen überlagert ---> Tonne. Einwandfreie Schallplatten zu hören ist dagegen wiederum ein Hochgenuss - auch ohne
music recovering.
Aber aber, man schmeißt doch keine Platten weg.
Ich pflege knacksende Platten mit 'nem M75 auf dem Dual abzuspielen. Darin steckt die berüchtigte Cleorec-Nadel für €16 oder so und mit der knackst dann gar nichts mehr, weil die Rundnadel da einfach drüberfährt und die gar nicht erst ausliest.
Zitat:Spätestens in solchen Fällen wären die von Analogisten so mantraartig beschworenen Vorteile der Schallplattenwiedergabe von den Nachteilen überlagert
Seit >20 Jahren besuche ich jetzt die Analogmesse in Krefeld, und letzte Woche war ich natürlich auch wieder da, um die eine oder andere Lakritzschnecke zu verköstigen.
Jetzt sollte man eigentlich vermuten, dass man dort in den Vorführungen darauf bedacht ist, möglichst unbeschädigte Platten vorzuführen, aber das ist -warum auch immer- weitgehend nicht so.
Echte "Analogis" haben anscheinend die Fähigkeit, die teilweise enormen Störungen selektiv auszublenden, was mir übrigens nicht gelingt.
Zitat:Einwandfreie Schallplatten zu hören ist dagegen wiederum ein Hochgenuss
Das liest sich beinahe so, als würde die Schallplatte ein ganz besonders geeignetes Medium zur Musikwiedergabe sein. Das halte ich für ein
Trugbild der Fangemeinde.
Bei "open reel" und der compact cassette ist das mindestens ebenso ausgeprägt, wobei man dort nach meinem Dafürhalten häufiger auf Menschen trifft, die -ehrlicherweise- die Sammelleidenschaft oder eben die Beschäftigung mit der alten Technik als vordergründigen Beweggrund nennen. So ist es auch in meinem Fall, und auch den Plattenspieler betrachte ich ausschließlich als mitunter interessante mechanische Spielerei und (wenn man etwas mehr bezahlt) einen hübschen Dekorationsgegenstand.
(10.11.2018, 09:44)scope schrieb: [ -> ]Das liest sich beinahe so, als würde die Schallplatte ein ganz besonders geeignetes Medium zur Musikwiedergabe sein. Das halte ich für ein Trugbild der Fangemeinde.
Bei "open reel" und der compact cassette ist das mindestens ebenso ausgeprägt, wobei man dort nach meinem Dafürhalten häufiger auf Menschen trifft, die -ehrlicherweise- die Sammelleidenschaft oder eben die Beschäftigung mit der alten Technik als vordergründigen Beweggrund nennen. So ist es auch in meinem Fall, und auch den Plattenspieler betrachte ich ausschließlich als mitunter interessante mechanische Spielerei und (wenn man etwas mehr bezahlt) einen hübschen Dekorationsgegenstand.
Dazu hab' ich letztens n bisschen im Internet recherchiert und bin auf ein, für mich, interessantes Video von Audioholics gestossen, in dem Gene DellaSala meint, dass die CD das technisch vorteilhaftere Format sei, aber es nicht nur auf das Potential des Formates ankäme, sondern auch darauf, dass die Masterings für CD und Vinyl unterschiedlich, eben auf das Potential des Tonträgers, optimiert seien und durchaus ein LP-Mastering gelungener sein kann, als das CD Pendant.
Das wäre der Grund, warum sich manche Sachen auf Vinyl besser anhören.. andere auf CD.
Denkt ihr, da ist was dran?
oh, bitte keine Grundsatzdiskussion starten... jeder soll hören wie er will, und glücklich sein. BITTE!!!!!
(10.11.2018, 10:52)IrieTim schrieb: [ -> ]Denkt ihr, da ist was dran?
Ja - shit in/shit out ...