Neulich habe ich wieder mal ein Gerät aus der Bucht gezogen, dass hier meines Erachtens noch nicht ausführlich vorgestellt wurde.
Es ist mir schon klar, dass das (recht-)eckige Design nicht bei Jedem gut ankommt. Aber das Receiver-Fieber war bei mir mal wieder ausgebrochen, und so entschied ich mich für einen Spontankauf:
Ein Rotel RX 803, damals der drittgrößte Receiver der Rotel RX-Serie, Baujahre von 1976 bis 1981. Die Angaben zum Neupreis schwanken heftig. Einerseits liest man im Netz 550 Dollar - was Ende der 70er schon ordentlich war - oder aber auch 800 DM, als Auslaufmodell sollen sogar nur 600 DM über die Ladentheke geschoben worden sein.
Dafür bekam man schon Einiges: Einen großen Receiver mit ca. 2 x 120 W an 4 Ohm, was schon in die Leistungsklasse eines Vollverstärkers Rotel RA 1312 geht. Innen befindet sich ein riesiger, mit Eisen ummantelter Trafo und 2 kaffeetassengroße Elkos mit je 10.000 mF. Auch hinsichtlich des Gewichts schwanken die Angaben im Netz - jedenfalls zeigt meine Personenwaage 14,5 kg mehr an, wenn ich mich zusammen mit dem Rotel draufstelle.
Die Außenmasse sind auch beeindruckend (auch wenn mein Kenwood KR 7600 größer ist

): BHT 49 x 14 x 38 cm, wobei dann noch die hinteren Kühlkörper überstehen.
Auch die Anschlussmöglichkeiten sind nicht schlecht: 2 x Phono, 2 x Tape, Aux, 2 x DIN und AM/FM-Buchse.
Erwähnenswert sind die beiden vorderen Griffe /Handles. Obwohl sie aussehen wie Metall und sich auch anfühlen wie Metall sind sie aus Hartplastik
Ja, ich weiss, gereinigt ist er noch nicht, da muss ich noch ein bisschen an den Zähnen bzw. Knöpfchen

Ganz wichtig ist dabei, dass viele Rotel-Geräte in der Frontplatte, die aus Metall ist, auch bedampfte Plastikteile integriert haben, die kein scharfes Putzmittel vertragen - das gibt sofort Farbabrieb und häßliche helle Flecken

. Habe da leider mit einem anderen Rotel früher schon optisch unschöne Ergebnisse gehabt
Der Rotel geht an, das Relais schaltet - dennoch werde ich das Gerät mal professionell durchchecken lassen.