(18.02.2022, 23:40)onkel böckes schrieb: [ -> ]Also ich kenn mich nicht aus.
Waren beim Schweizer Fernsehn im Einsatz.
Habe die von einem Verein für Video und Film, die haben auf LED umgestellt und die standen noch im Lager.
Woran erkennt man originale?
Ich meine das sind alles Halogenleuchtmittel.
Haben alle sonen Starterkasten mit den wahnsinns Kabeln dabei.
Laut dem Foto 2500 Watt.
Were cool wenn du noch Info zu hättest ich kenn mich da leider nicht aus.
Also das sind alles Tageslicht-Entladungslampen, nicht Halogen. Erkennbar an der Farbtemperatur von 6000K ("Temperature de couleur env. 6000° K" auf dem Foto), und an dem "Starterkasten", korrekt Vorschaltgerät genannt. Halogenlampen haben typ 2700 - 3000K, max 3500, und brauchen kein Vorschaltgerät. Das Tageslicht-Vorschaltgerät enthält eine fette Drossel und einen Startermechanismus ähnlich den Startern von Leuchtstoffröhren, nur eben manuell zu betätigen, und weitaus leistungsfähiger. Neuere Versionen hatten statt der Drossel auch elektronische Vorschaltgeräte, die dann auch dimmbar waren. Nur eben, wie schon beschrieben, relativ beschränkt, etwa 100 bis 50%, nicht viel tiefer.
Zu Zeiten als die Kameras noch nicht so hohe Lichtempfindlichkeiten hatten brauchte man um beste Bildqualität zu erreichen eine Sonnenlicht-ähnlich helle Beleuchtung. U.U. sogar im Freien wenn tatsächlich die Sonne schien, z.B. um Schlagschatten (im Gegenlicht) auf Gesichtern aufzuhellen. Sonst wären die im Film total dunkel erschienen. Tja und wenn die zu filmende Szene etwas größer war brauchte man eben auch entsprechend leistungsstarke Scheinwerfer.
Es gibt solche Tageslichtlampen bis 18000 Watt! Mit so einer PAR (von PARabolischem Reflektor) könntest Du auf mehrere Meter Distanz Spanferkel grillen
Die haben generell gute Farbwiedergabe (Ra bzw. CRI über 90, manche sogar bis 98) und auch gute Wirkungsgrade (Lumen pro Watt), die sogar mit modernen LEDs mithalten können. Und da das Licht extrem punktförmig ist lässt es sich mit entsprechenden Reflektoren sehr stark bündeln, viel besser als LEDs.
Wenn Du quasi nur die Gehäuse als Deko verwenden willst und keine Riesenmenge an Licht brauchst kannst Du einfach E27 Schraubfassungen reinbauen und E27 LED-Birnen verwenden. Es gibt da auch schön dekorative, die quasi die Glühfäden der früheren Glühbirnen oder Kohlefädenbirnen nachbilden. Das Vorschaltgerät brauchst Du dann nicht mehr, höchstens vielleicht einen Dimmer.
Wenn Du aber etwa eine Halle richtig hell machen willst gibt es bis heute nichts besseres als das originale Leuchtmittel. Unpraktisch an den Entladungslampen ist nur, dass sie nach der Zündung etwa 1 - 3 min brauchen um ihre volle Helligkeit zu erreichen, und dass sie nach dem Abschalten u.U. - je nach Lampe und Vorschaltgerät - erst eine ganze Weile abkühlen müssen bevor man sie wieder einschalten kann.
Und irgendwo zwischendrin wäre eine Bestückung mit einer etwas größeren COB LED, z.B.
sowas. Für eine COB LED braucht man ein anderes Vorschaltgerät (DC Konstantstromspeisung, im Gegensatz zu AC mit konstanter Spannung) - am besten das vom LED Hersteller empfohlene. Mehr als 100W würde ich aber nicht empfehlen, sonst wird die Kühlung sehr aufwendig, vermutlich nicht so einbaubar dass die Lampe rückbaubar wäre. Ein passiver Kühlkörper für eine 100W LED ist schon ziemlich groß und sollte weniger als 0,5°K/W haben, sonst wird die LED zu heiß, was dann ihre Lebensdauer reduziert. Wenn Dich ein Lüftergeräusch nicht stört könnte man natürlich auch ein Kühlaggregat mit Lüfter verwenden. Damit wären dann auch bis zu 300W möglich, allerdings brauchst Du dann eine zuätzliche Stromversorgung für den Lüfter.
Um Dir eine Vorstellung von der Helligkeit einer 100W LED zu geben: die haben um die 10000 Lumen. Ein Deckenfluter mit 500 Watt Halogenlampe hat ~ 9000 Lumen.