Heute aus der Reparatur geholt. Es hat drei Jahre gedauert, bis ich endlich jemanden gefunden habe, dem ich diese Super-Rarität in die Hände geben wollte...und dann hat er dafür zwei Tage gebraucht: Mittwoch hingebracht, heute abgeholt. Den ersten Tag hat er damit verbracht, die 200 Seiten des Service Manuals auszudrucken...
Ein Ursa Major 8x32 von 1984, eins der sog.
Classic Reverbs, zu deutsch ein digitales Hallgerät, aber eben eins aus der allerobersten Schublade. Verkaufspreis laut meiner seit damals aufbewahrten Amptown-Preisliste lag damals bei 20.000 Mark.
Wobei ich, nachdem es jetzt richtig läuft, festgestellt habe, daß es die superseltene MkII-Version ist, die letzte Serie - die war noch teurer, wieviel weiß ich leider nicht.
Die Mitbewerber lagen in denselben Bereichen, Klark Teknik 15.800, Lexicon 24.000, Quantec 28.900, Yamaha 16.900, EMT gar-nicht-drüber-nachdenken...
Digitaltechnik, in diesem Falle 14bit, war damals im Gegensatz zu heute noch nicht billiger als Analog...das Gerät ist dreistöckig auf doppelseitig bestückten Platinen mit damals sauteuren Bauteilen vollgestopft. Nirgendwo gab es mehr ICs als in frühen Digitalgeräten - und die sind auch noch alle gesockelt.
Nie hätte ich damals gehofft, eins dieser Geräte jemals besitzen zu können, aber dann fielen die Preise...und fielen...weil keine Sau sich mehr damit auskennt.
Und ab und zu tauchen die Teile in der Bucht auf...tja, die Dinger sind heute wie damals jeden verdammten Cent wert ! Und ich hab noch paar andere Teile aus der Liga, alle für Kleines geschossen, dankenswerterweise. Auch bei Studioequipment kann man vintage sammeln - nur wird's da auch leicht RICHTIG teuer. Neumann Röhrenmikro von 1950 ? Kein Problem, $12.000...