Kurzer Ausflug nach Bad Segeberg...'ne Freundin rief mich an, sie braucht noch ein Paar Lautsprecher. Sie ist Tochter eines Toningeniers und weiß daher sehr genau, was geht und was nicht.
2 min in den Kleinanzeigen gesucht - die Suche ist einfach, da es eh nur zwei fertige LS gibt, die man kaufen kann. Anfrage gesendet, eine Minute später Antwort bekommen, 10min später losgefahren. Kurzer Test, hm, klingt irgendwie verpolt - aber das hatte das letzte Pärchen, das ich hatte, ja ebenfalls...außerdem war das mit der gleichzeitig laufenden 68.1-Anlage in der Bude des VK eh nur schwer einzuschätzen, was da alles verphast war...im Zweifel einfach alles. Ich wollte auch eigentlich nur wissen, ob die fragilen HT's wirklich i.O. sind.
Waren sie.
Und nun spielen sich hier wieder ein paar lettische Schönheiten warm.
Übrigens: Genau wie beim letzten Mal ist eine der Tröten im Terminal eindeutig verpolt, hier die rechte. Die haben das Motto
Rot ist schwarz und Plus ist Minus eindeutig zu wörtlich genommen...
Witzig auch: Die klingen anders als die, die ich schon mal hier hatte (waren die ohne Gitter vor den Speakern, S-90B, kA ob die älter oder jünger waren).
Aber das, was hier rauskommt, ist deutlich besser. Nach etwas probieren mit den Pegelreglern sitze ich und staune.
-Der HT ist anders und macht auch tatsächlich, was er soll. Die anderen waren etwas anstrengend, kamen nicht viele Höhen raus, die aber dafür etwas unsauber und zischelig.
-Der Tiefbass ist deutlich konturierter
-Mitten sind noch unverfärbter und koppeln sich besser an, die typische Zerfaserung durch die Bänderaufteilung ist kaum noch wahrzunehmen
Die Chassis spielen so gut zusammen, wie es mit einer Dreiwege-Kombi wohl kaum wesentlich besser geht. Der Regelbereich der Pegelregler ist zudem so gewählt, dass man eigentlich leicht ans Ziel kommt. Ohne Messung hab ich Mitten jetzt auf 10 Uhr und Höhen auf 14 Uhr eingestellt. Ich meine mich zu erinnern, dass das auch bei den S-90B der Fall war. Klingt trotzdem gerader bei denen hier, sind weniger schmalbandige Nasen in den Mitten auszumachen.
Das hier ist so, daß ich sagen würde, die wären auf den Highend-Tagen im Geithain-Raum klanglich nicht aufgefallen (zumal auch Geithains im Bass generell ähnlich, nämlich eher etwas unpräziser aufspielen als ich es gewohnt bin) - und hätten damit 99 von 100 der ansonsten dort anwesenden Tröten auf die Plätze verwiesen. Ich träum' ja immer von dem Spaß, die neben den €80000 Burmester-Schrott (oder die furchtbaren KEFse) zu stellen...und wenn die ersten Tränen laufen, dann noch die Doppelhörner aus dem Hut zu zaubern...naja, wird wohl auch beim Traum bleiben...
Und im Gegensatz zu den letzes Jahr weggegebenen BR25 werden wir die hier auch nochmal vor's Meßsystem stellen und Piep machen...das interessiert mich jetzt wirklich.
Mit etwas Glück finden wir die optimale Einstellung der Pegelregler mal raus, das wäre ja hier vielleicht auch für den einen oder anderen Klingonenhörer von Interesse.
Für mich sind das ja DIE NS-690-Killer. So schön die Yammis auch sind, neben den Russentröten haben sie nicht den Hauch einer Chance mit ihrer übel verfärbten Mittenwiedergabe.